
10 Tipps & Tricks
Damit du das Beste aus deinem Schlafsack herausholst
Egal, ob dein Schlafsack mit Daunen oder Kunstfasern isoliert ist, es gibt einiges, das du tun kannst, um die Leistung und Lebensdauer deines Schlafsacks zu verbessern - einfach, damit du länger und besser darin schlafen kannst.
Befolge diesen simplen Leitfaden, um erholsame Nächte in deinem Schlafsack zu verbringen und die Lebensdauer deines Schlafsacks zu verlängern.
Die Hauptaufgabe eines Schlafsacks ist es, dich warm zu halten, wenn dein Körper kühler wird - sei es durch sinkende Temperaturen, weniger Kleidung oder wegen geringerer Blutzirkulation.
Hier geht es nicht um die Wahl des richtigen Schlafsacks. In diesem Artikel geht es darum, wie du das Beste aus dem Schlafsack herauszuholst, den du für eine bestimmte Reise ausgewählt hast.
1. Lasse dem Schlafsack Zeit, sich
aufzubauschen
Ein häufiges Missverständnis ist, dass es das Isolationsmaterial (sei es Daunen oder Fasern) ist, das dich warm hält. Tatsächlich ist es aber die Luft zwischen der Füllung, die die Wärme deines Körpers nutzt, um dich warm zu halten. Das bedeutet, dass diese Luftkammern so groß und stark wie möglich sein sollten.
Wenn dein Schlafsack komprimiert ist, ist auch die Füllung komprimiert; und das bedeutet wiederum, dass es so gut wie keine Luftkammern gibt, die deinen Körper aufwärmen könnten.
Wenn du den Schlafsack mindestens 30 Minuten vor dem Schlafengehen aufschüttelst und ihm Zeit zum "Atmen" gibst, kannst du die Fähigkeit deines Schlafsacks, dich im Schlaf warm zu halten, erheblich steigern.

2. Bringe deinen Kreislauf kurz vor
dem Schlafengehen in Schwung
Wenn sich dein Körper entspannt, sinken deine Körpertemperatur und dein Blutkreislauf. Das passiert jede Nacht, egal ob du drinnen oder draußen schläfst. Da aber gleichzeitig die Temperatur außerhalb des Schlafsacks sinkt, solltest du zu Beginn so viel Wärme wie möglich in deinen Schlafsack bringen, um einen möglichst warmen Start zu haben.
Eine gute Möglichkeit ist es, dein Blut ein wenig in Wallung zu bringen, bevor du dich ins Bett legst. Allerdings ist es wichtig, dass du nicht zu sehr ins Schwitzen kommst, denn das Kondenswasser würde das Schlafsackinnere befeuchten und stattdessen einen Cooldown-Effekt verursachen.
Mach also einfach ein paar Kniebeugen, Hampelmänner oder Liegestütze und klettere dann mit leicht erhöhtem Puls hinein. So wärmen sich die Luftkammern gleich zu Anfang leicht auf.

3. Nur eine Lage Kleidung im
Schlafsack
Zu viele Kleidungsschichten verhindern, dass dein Körper und dein Schlafsack Wärme austauschen können - und das ist ja der Sinn des Schlafsacks.
Wir empfehlen daher, nur eine Schicht Kleidung zu tragen, am besten aus Wolle. Nutze den Rest deiner Kleidung, um den leeren Raum um deine Füße herum zu füllen. Auf diese Weise vermeidest du toten Raum im Inneren und als Plus ist deine Kleidung am nächsten Morgen trocken und warm. Alternativ kannst du sie auch zusammenrollen und als Kopfkissen verwenden.
Die Kleidung, die du im Schlafsack trägst, sollte am besten sehr atmungsaktiv sein und sich leicht erwärmen lassen. Dafür ist eine Lage Wolle bei weitem die beste Lösung.

4. Schließe den Sack komplett, um die
Wärme im Inneren zu halten
Im Laufe der Nacht wird die warme Luft, die du zu Beginn mit in den Schlafsack gebracht hast, langsam, aber sicher entweichen.
Um den Großteil der Wärme im Inneren zu halten, musst du also versuchen alle Lücken zu schließen, durch die die warme Luft entweichen kann. Dafür solltest du den Reißverschluss vollständig schließen und die Kapuze um dein Gesicht zuziehen. Wer das enge Gefühl um den Kopf herum nicht mag, kann als Alternative den Schlafsack auch am Hals schließen und die Wärme mit einer Mütze oder Buff regulieren. Eine isolierende Schicht am Kopf ist besonders wichtig, da dort die meiste Wärme verloren geht.
Wenn dir zu warm wird, kannst du immer noch warme Luft entweichen lassen - aber denke daran: es ist viel schwieriger, den Schlafsack wieder aufzuwärmen, während du schläfst.

5. Vermeide zu viel leere Luft im
Schlafsackinneren
Dieser Trick ist besonders geeignet, wenn Kinder oder kleinere Personen einen zu großen Schlafsack benutzen.
Wenn man nur die Hälfte des Schlafsacks ausfüllt, dann muss die ganze leere Luft, die nicht gefüllt ist, erwärmt werden, bevor diese warme Luft dann in die Luftkammern des Schlafsacks gelangt. Diese ungefüllten Leerräume im Schlafsack lassen dich leichter frieren, deswegen ist ein gut passender Schlafsack immer die beste Lösung.
Solltest du dennoch mal eine Nacht in einem nicht passenden Schlafsack schlafen, dann ist es eine gute Idee den Schlafsack unten mit einem Band oder einem Kleidungsstück abzubinden, damit der Schlafsack verkürzt wird und so leere Luft weggenommen wird.

6. Packe den Schlafsack mit dem
Fußende zuerst - und drücke ihn
dann in den Sack
Manche Schlafsäcke werden mit ziemlich kleinen Packsäcken geliefert. Das liegt natürlich daran, dass du willst, dass er so wenig Platz wie möglich in deinem Rucksack einnimmt. Aber es kann schwierig sein, ihn in den Sack zu bekommen, wenn du nicht die richtige Technik benutzt.
Was wir hier erreichen wollen, ist natürlich das genaue Gegenteil von Tipp Nr. 1 (Ausdehnung) - wir wollen alle kleinen Luftkammern entfernen, denn wir brauchen sie im verpackten Zustand nicht - sie nehmen nur Platz weg.
Der Trick besteht darin, mit dem Fußende zu beginnen (damit die Luft aus der Öffnung entweichen kann). Sobald du das Fußende im Packsack hast, greifst du den Sack jeweils etwa 30-40 cm außerhalb des Packsacks und drückst ihn hinein, während du deine Hand drehst. Auf diese Weise drückst du den Sack zusammen und optimierst gleichzeitig den Platz im Packsack. Wiederhole den Vorgang, bis der Packsack voll ist.

7. Übe das Packen deines Schlafsacks
schon zu Hause
Es ist nicht ideal, etwas zu üben, wenn es gerade funktionieren soll. Deshalb empfehlen wir, dass du dir ein paar Minuten Zeit nimmst, um das Packen deines Schlafsacks zu üben, bevor du das Haus verlässt. Das Gleiche gilt für alles andere, was du mitbringst. Es ist immer eine gute Idee, sich mit der Ausrüstung vertraut zu machen, die du auf dein Abenteuer mitnimmst.
Überprüfe sie und stelle sicher, dass sie in gutem Zustand ist und dich vor den Elementen schützen kann.

8. Ungepackt lagern
Wenn du nach Hause kommst, nimm deinen Schlafsack aus dem Kompressionsbeutel und lagere ihn unkomprimiert. So kann das Isoliermaterial atmen und seine ursprüngliche Festigkeit wiedererlangen. Das ist vor allem bei daunenisolierten Schlafsäcken wichtig, denn Daunen fallen mit der Zeit zusammen und brechen, wenn sie komprimiert werden, und verlieren so ihre Fähigkeit, Luftpolster um dich herum zu bilden, die dich warmhalten.
Außerdem kann der Schlafsack so vollständig trocknen.

9. Schütze deinen Schlafsack vor
Feuchtigkeit
Feuchtigkeit ist nie ein guter Freund von Textilien. Wenn sie nass gelagert werden, schimmelt das Material mit der Zeit und am Ende bleibt dir keine andere Wahl, als einen neuen Schlafsack zu kaufen. Aber du kannst die Lebensdauer deines Schlafsacks erheblich verlängern, indem du ihn trocken und unkomprimiert aufbewahrst.
Wenn du auf einem Abenteuer unterwegs bist, solltest du natürlich versuchen, deinen Schlafsack trocken zu halten. Jede Gelegenheit, ihn zum Trocknen im Wind aufzuhängen, solltest du nutzen. Das ist wie eine chemische Reinigung für Schlafsäcke und du kannst jedes Mal mit einem frischen, trockenen Schlafsack schlafen gehen.

Aber manchmal ist das einfach nicht möglich. Manchmal entfaltet die Natur ihre Kräfte auf eine Weise, die alles nass werden lässt (auch deshalb macht zelten so viel Spaß). Aber in diesem Fall solltest du alles tun, um dein Equipment trocken zu halten. Das ist besonders bei Daunenschlafsäcken wichtig, aber auch Kunstfasern funktionieren trocken besser. Es ist also immer eine gute Idee, einen wasserdichten Drybag oder Kompressionsbeutel für deinen Schlafsack (und andere wichtige trockene Gepäckstücke wie Wollunterwäsche, Streichhölzer und Smartphones) mitzunehmen. Und vielleicht ist deine einzige Möglichkeit, sie zu trocknen, im Zelt. In diesem Fall solltest du für ausreichende Belüftung sorgen.
10. Pflege deinen Schlafsack
- und er hält ein Leben lang
Don’t worry – we can fix it.
Wenn du deinen Schlafsack richtig trocknest und lagerst, wird er dir lange erhalten bleiben, und unsere Schlafsäcke sind so konzipiert, dass sie ein Leben lang halten - so weit, so gut. Aber wenn dein Schlafsack aus Versehen ein Riss bekommt oder er anderweitig beschädigt wird, können wir trotzdem helfen. In unserem Care & Repair Center in Deutschland stellen wir seit Jahrzehnten Schlafsäcke in Handarbeit her und unsere geschulten Mitarbeiterinnen helfen dir bei allem - vom Austausch einer Kammer oder eines Reißverschlusses bis hin zum Auffüllen deines Schlafsacks mit neuer nachhaltiger Daunenfüllung. Wir haben sogar einen eigenen Waschservice, wenn du ganz sichergehen willst, dass dein Schlafsack richtig gewaschen und getrocknet wird.
Es gibt keinen Grund, einen tollen Schlafsack wegen einer kleinen Beschädigung wegzuwerfen. Kontaktiere uns, um zu erfahren, wie wir dir helfen können. Wenn du deinen Schlafsack reparierst und behältst, sparst du der Umwelt eine Menge benötigter Ressourcen.
